Die
Entdeckung und der Gebrauch des Feuers in der Urzeit |
Das Feuer hat die Entwicklung der Menschen seit der
Urzeit beeinflußt. Das Feuer bot
also die Möglichkeit, eine natürliche Unterlegenheit durch
technische Mittel auszugleichen: In der Steppe herrscht mangels Deckung eine
lange Sichtlinie und durch das Licht des Feuers wurde es Räubern
unmöglich, sich unbemerkt zu nähren. Sobald sie ausgemacht wurden,
konnten alle Gruppenmitlieder in den Kampf eingreifen. Dies war genauso
wichtig wie Werkzeuge wie Steinbeile und Knüppel, so daß dem
Mensch von Beginn an das Feuer als wichtiges Überlebensinstrument
darstellte. |
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Bis heute ist
der Gebrauch des Feuers von dem gleichen Gedanken geleitet wie bei den ersten
Vertretern unserer Art, nämlich die natürlichen oder biologischen
Grenzen auszuweiten oder zu durchbrechen. Die ersten
primitiven Werkzeuge wie Steinhämmer in der Nähe von Feuerstellen
wurden in das Paläolithikum (vor ca 500.000Jahren) datiert. Die
Herstellung geschliffener Messer, Pfeil- und Speerspitzen fand erst vor ca
20.000 Jahren im Neolithikum statt. (An diese Werkzeuge erinnert heute der
Name des Elementes Silizium, aus: Silex (lat.) = Kiesel) Man erkennt,
daß das Feuer nicht nur eines der ersten Werkzeuge der Menschen war,
sondern durch sein Licht Arbeiten in den Abend- und Nachtstunden
ermöglichte und so effektiv mehr Zeit zum Leben verschafft. (1) Dies
kann auch heute noch in den Regenwäldern beobachtet werden. Infrarot-
und Restlichtaufnahmen nachtjagender Leoparden zeigen, daß die Katze Nachts leichtes Spiel hat: Sie scheucht die Paviane auf,
und nutzt den entstehenden Tumult um sich ein einzelnes Tier auszusuchen und
zu reißen: Die Katze kann nachts sehen, während die Affen auf ihr
Gehör angewiesen sind. Derselbe Jäger dagegen ist tagsüber
einer Horde Paviane unterlegen und nimmt schleunigst Reisaus, da alle Affen
ihn als Feind erkennen und gemeinsam angreifen. |
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Wärme
durch Reibung. Die einfachste Möglichkeit ist, zwei Stöcke schnell
aneinander zu reiben, allerdings ist diese Art auch die mühseligste, da
die Fläche sehr groß ist und demzufolge schnell auskühlt. |
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Feuerbohren:
Hier ist die Reibefläche viel kleiner, außerdem kann die
Wärme nicht abgestrahlt werden. Allerdings ist der vom Bohrer auf die
Reibefläche ausgeübte Druck gering, da die Kraft zur Drehung des
Stocks verbraucht wird. |
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Beim
Feuerbogen ist dieser Nachteil aufgehoben: Mit einer Hand wird Druck auf den
Bohrer ausgeübt, die andere setzt mit dem Bogen den Stock in schnelle
Drehung. |